Ringen
SCO-Ringer überzeugen beim internationalen Grenzlandturnier in Landgraaf
Silber, Gold und wichtige Impulse für die Saisonvorbereitung
Mit sieben Athleten, einem Trainer und einem Schiedsrichter reiste der SC Oberölsbach am 2. und
3. Mai zum 37. Grenzlandturnier nach Landgraaf in den Südosten der Niederlande. Das
traditionsreiche Turnier, ausgerichtet vom KSV Simson Landgraaf, bot erneut ein stark besetztes
Teilnehmerfeld mit Sportlern aus Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland –
darunter auch mehrere Athleten der deutschen Nationalmannschaft sowie Ringer aus der
Bundesliga.
Für den SC Oberölsbach war es bereits die fünfte Teilnahme an dem renommierten Wettbewerb –
und auch diesmal zahlte sich der Aufwand der rund 515 Kilometer langen Anreise aus: Mit einer
Gold- und einer Silbermedaille sowie zahlreichen neuen Impulsen für die anstehende Saison
kehrten die Ringer aus Landgraaf zurück.
Betreut von Trainer Fabian Schmitt gingen Lukas Leinweber, Elias Brunner, Julius Gehm, Thomas
Kleesattel, Patrik Fanderl, Fabian Meier und Jonas Zimmermann auf die Matte. Besonders
überzeugen konnten Fabian Osman Meier, der sich in starker Form die Silbermedaille sicherte,
sowie Patrik Fanderl, der sich den Turniersieg in der Gewichtsklasse bis 125 kg Freistil erkämpfte.
„Das Turnier war für uns eine rundum gelungene Standortbestimmung“, zieht Trainer Fabian
Schmitt Bilanz. „Alle Athleten haben wichtige Erkenntnisse gewonnen, an welchen Stellschrauben
sie vor dem Start in die Regionalliga-Saison noch arbeiten können.“
Außerdem: Als Schiedsrichter mit von der Partie war Nico Himmler. Er konnte durch die souveräne
Leitung hochkarätiger Kämpfe wichtige Erfahrung für seine angestrebte Bundeslizenz sammeln –
unter anderen pfiff er das Finale bis 130 kg Greco in dem sich zwei Ringer der Deutschen
Nationalmannschaft gegenüberstanden.
Wir wünschen dir auf diesem Weg alles gute für die anstehende Prüfung, Ref!
Die Turnierverläufe im Einzelnen:
74 kg Freistil – Lukas Leinweber & Elias Brunner:
Lukas musste in seinem ersten Kampf die technische Überlegenheit des späteren Vizemeisters
Abdulla Tomov (Frankreich) anerkennen. Seinen zweiten Kampf gegen den Hausherren Nikolozie
Bukharashvili gestaltete Leinweber lange Zeit offen und zeigte gute Ansätze. Am Ende konnte er
jedoch eine knappe 10:6 Niederlage nicht abwenden.
Elias Brunner ging in der 37.000-Einwohner-Gemeinde im freien Stil an den Start. Im Auftaktduell
wurde er von Dmytro Hubanov früh überrascht, wodurch er die technische Überlegenheit seines
Gegners nicht mehr abwenden konnte. Im zweiten Kampf zeigte Brunner starke Aktionen im Stand,
musste jedoch auch hier die Überlegenheit des Franzosen Abderrahmane Benhamadi anerkennen.
79 kg Freistil – Julius Gehm
Julius Gehm bestritt in seiner Gewichtsklasse zwei Begegnungen. Beide Kontrahenten – Luis Jäger
vom Essen-Dellwig sowie Hannes Thiesler aus Taucha – platzierten sich in den Top 5 und waren
an diesem Wettkampftag für den SCO-Athleten nicht zu bezwingen.
86 kg Freistil – Thomas Kleesattel
Nach längerer, verletzungsbedingter Turnierpause kehrte Thomas Kleesattel in der Gewichtsklasse
bis 86 kg auf die Matte zurück. Gleich zu Beginn traf er auf Adam Amsyev vom KSV Simson
Landgraaf, den späteren Vizemeister – ein denkbar ungünstiger Auftakt. Den zweiten Kampf
konnte Kleesattel lange offen gestalten, musste sich letztlich jedoch Mehdi Shahsavavi geschlagen
geben.
125 kg Freistil – Patrik Fanderl
Im Freistil-Schwergewicht trat Patrik Fanderl an. Sowohl gegen Nenad Jankulov im ersten als auch
gegen Selim Satici im dritten Kampf setzte er sich jeweils technisch überlegen durch. Im zweiten
Duell traf Fanderl auf Bundesligaringer Abdallh Karem vom ASV Mainz. Der gebürtige Syrer mit
N6-Status kontrollierte Fanderl zunächst gut, sodass dieser mit einem 0:3-Rückstand in die Pause
ging. In der zweiten Runde zeigte Fanderl seine konditionellen Vorteile und übernahm 45 Sekunden
vor Schluss mit 4:3 die Führung. Ein weiterer Doppelbeinangriff des SCOlers baute seine Führung
auf 8:3 aus, ehe es Fanderl gelang Karem zu schultern.
63 kg Greco – Fabian Meier
Der frisch gebackene Drittplatzierte der U20-DM, Fabian Osman Meier, startete im griechisch-
römischen Stil bis 63 kg. Seine beiden Poolkämpfe entschied er jeweils souverän mit 8:0 technisch
überlegen für sich und überzeugte dabei mit sehenswerten Techniken. Im Finale traf er auf den für
KSV Simson Landgraaf startenden Belgier Bilal Mouskhabov. Der zweifache U20-
Europameisterschaftsteilnehmer nutzte in beiden Runden geschickt seine Chancen, erhielt jeweils
die Oberlage und sammelte am Boden drei Mal zwei Punkte. Am Ende stand für Meier ein
hochachtungswürdiger zweiter Platz.
77 kg Greco – Jonas Zimmermann
In der Gewichtsklasse bis 77 kg (griechisch-römisch) ging Jonas Zimmermann auf die Matte. Zum
Auftakt bezwang er den Niederländer Vladimir Brinovanu souverän. Im zweiten Kampf unterlag er
dem Mainzer Bundesligaringer Mohamed Atamazalsibai mit 2:10. Im dritten Duell traf Zimmermann
auf einen alten Bekannten der SCO-Fangemeinde: Sebastian Krieger aus Erlangen. Mit großem
kämpferischem Einsatz verteidigte Zimmermann eine 4:4-Führung bis zum Schluss. Im
anschließenden Bronzekampf traf er auf Deni Hungaev. In einem intensiv geführten Duell musste
sich Zimmermann knapp mit 4:5 dem Ringer aus Neuss geschlagen geben.